Aloha Freunde der Nacht,
ja, ihr habt richtig gelesen! Ich habe mich tatsächlich GEGEN Facebook entschieden. Die Antwort auf die Frage “Warum hast du das getan?” liegt eigentlich mehr als auf der Hand: Um der Volksverdummung bzw -entsozialisierung zu entgehen. Aber ich erkläre euch das gerne mal genauer!
Ich habe zum 01.01.2016 hin meinen Facebook-Account dem Erdboden gleich gemacht und “vorerst gelöscht”. Da ist schon der erste Fehler! Wieso ist es so kompliziert einen Facebook-Account zu LÖSCHEN? Bis man es erstmal zum löschen geschafft hat, ist man schon so fertig mit den Nerven, dass man es sich bis dahin vielleicht schon anders überlegt hat. Diesen “Löschen-Button” findet man nämlich nicht unter den Konto-Einstellungen, wo man ihn logischerweise vermuten würde. Nein, man muss über den “Hilfe”-Button gehen und dann zu den Fragen über Konto-Deaktivierung und Löschung. Daraufhin muss man auf einen Link gehen, der sagt “Wenn Du dein Konto löschen willst, TEILE ES UNS MIT” und dann erst kann man es “vorerst löschen”. Vorerst bedeutet in diesem Fall, dass es noch weitere zwei Wochen bestehen bleibt, falls man es sich anders überlegt. Wenn man sich in diesen zwei Wochen erneut anmeldet, ist der “Löschungsantrag” aufgehoben und man kann den zweiwöchigen Prozess der endgültigen Löschung erneut durchlaufen.
Wieso ich mich nun dafür entschieden habe dem Facebook-Universum zu entfliehen? Ich habe mir mal vor Augen geführt wofür ich Facebook eigentlich nutze:
Hauptsächlich zum Nachrichten lesen (hatte die Welt und die BILD abonniert, letzteres, um mal was zum lachen zu haben) und up-to-date zu bleiben. Dabei gibt es so viel bessere Apps um Nachrichten zu konsumieren! Und man könnte auch einfach das Radio oder den Fernseher anschalten. Oder, wenn ich mal was GANZ VERRÜCKTES empfehlen darf: Zeitung lesen! Also für meinen täglichen Informationsbedarf brauche ich nicht wirklich ein Daten-fressendes Monster, dass mich ausnutzt, damit ein gewisser Mark Zuckerberg ein paar Milliarden an irgendwelche Hilfsorganisationen spenden kann. Ich muss mal kurz dazu sagen: Den Facebook Film mit Jesse Eisenberg fand ich wirklich super interessant und gut gemacht!
Wozu habe ich Facebook noch benutzt? Um mit Freunden in Kontakt zu bleiben? Naja. Auch, wenn es schon wieder unglaublich verrückt klingt, mit meinen ECHTEN Freunden habe ich zu Facebook-Zeiten eigentlich immer PERSÖNLICH (also face-to-face) geredet, sie angerufen oder ihnen eine SMS geschrieben bzw. WhatsApp genutzt. Facebook war dafür nie gedacht! Und alle anderen “Freunde”, besser unter “Bekannten”, mit denen man eigentlich gar nichts mehr zu tun hat, nachdem man sich einmal mit ihnen unterhalten hat und danach “geadded” wurde, zu vermerken, wurde eh nie wieder kontaktiert. Nicht auf Facebook und auch sonst nirgendwo.
Wenn es jetzt um das alt-bekannte “Stalking” geht, für welches viele Facebook nutzen … nunja … ich denke ich bin raus aus dem Alter, in dem man seinen “Schwarm” stalkt. Und, wenn ich den Sänger meiner Lieblingsband ausspionieren muss, dann nutze ich Twitter oder Instagram dafür. Denn heutzutage sind eigentlich alle Stars in so gut wie jedem sozialen Netzwerk vertreten. Und meistens posten sie sogar in jedem Netzwerk die selben Informationen. Jawohl, DIE SELBEN! Nicht nur die gleichen, nein! Sie nehmen ein zum Beispiel auf Instagram veröffentlichtes Foto und veröffentlichen den Link zu diesem einfach auf jedem anderen ihrer Social Media Accounts. Also kein Grund Facebook zu benutzen.
Hm, was bleibt sind die paar Newsgroups, die einen über irgendwelche anstehenden Parties oder Treffen informieren sollen. Ich verzichte. Wenn ich mich mit meinen Freunden treffen will, dann verabrede ich mich mit ihnen. Wenn irgendjemand meiner Freunde meint eine Gruppe für seinen anstehenden Geburtstag zu eröffnen, in die alle Leute eingeladen werden, die er oder sie dabei haben will, dann kann er mich auch anders informieren. Echte Freunde wissen schließlich, wen sie einladen wollen und vergessen dich nicht, nur weil du auf einmal kein Facebook mehr hast. Und wenn doch, … sorry, aber, dann war das kein echter Freund!
Und was bleibt ist die gähnende Leere. Denn denkt man mal darüber nach, ist Facebook nur eine Zusammenstellung von Dingen und Menschen, für die man sich interessiert. Doch diese Zusammenstellung bekommt man mit ein wenig Aufwand, Kommunikation und Interesse auch anderswo. Daher habe ich mich von Facebook getrennt und bin auch wirklich sehr glücklich über diese Entscheidung.
Ihr findet mich natürlich weiterhin auf Twitter und Instagram 🙂
Eure Charly <3