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Festsitzend – (M)eine Schreibblockade

13.03.16 by Charly Speaks

Guten Tag Freunde der Sonne,

ich dachte mir, dass ich euch heute mal einweihen sollte in die Tiefen einer Schreibblockade. Naja, also so tief wird es dann doch nicht. Wer Tiefgründiges erwartet, ist hier ja sowieso falsch, aber das wisst ihr ja schon. Nein! Heute wird es überhaupt nicht tiefgründig. Denn wovon ich euch erzählen werde, sitzt zwar tief und fest, aber ist nur oberflächlich erkennbar und zu beschreiben. Die Rede ist von einer SCHREIBBLOCKADE.Eine Schreibblockade hatte bestimmt jeder von euch schonmal. Denn Schreiben ist des Menschen Freund (und Feind); und das nicht erst seit gestern.
Wir schreiben täglich: Einkaufszettel, Facebook-Einträge, WhatsApp-Nachrichten, Google-Sucheinträge, Hausaufgaben, Seminararbeiten … jeder schreibt. Und jeder kommt irgendwann einmal an den Punkt in seinem Leben, wo er etwas schreiben muss (die Rede ist nicht von einer Antwort auf das WhatsApp-Liebesgeständnis des besten Freundes) und es kommt einfach nichts.

Schlimm ist das schon als Student bei Referaten oder Hausarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten mal ganz außen vor gelassen. Ein Thema, mit viel Glück selbst ausgewählt und mit anfänglichem Interesse gespickt, wird zu großer Last.
Tag und Nacht quält ihr euch mit den Gedanken an dieses eine Thema. Tagsüber wird der PC gemieden, wo ganz selbstverständlich und arbeitswillig noch Word geöffnet bleibt und die großen Buchstaben der Überschrift die Leere des Blattes zu vertreiben versuchen. Doch so vorwurfsvoll ein leeres Word-Dokument auch starren kann, es hält einen nicht davon ab, den Bildschirm einfach auszuschalten und das Thema aus dem Blickfeld und damit möglichst aus dem Sinn zu verjagen.
Nachts wird es wieder schlimm, wenn man sich herumwälzt, in Gedanken bei jener Arbeit, die schon mindestens 10 Seiten wissenschaftlicher Analysen, tollster Zitiertechniken und Bandwurmsätzen lang sein sollte. Doch da ist einfach nichts. Keine Eingebung, keine Lust zu recherchieren, (k)ein GAR NICHTS.

Nun haben vorgegebene Themen und schriftliche Arbeiten immer etwas Gutes und etwas Schlechtes an sich.
Positiv ist natürlich, dass man ein vorgegebenes Thema und dann meist auch einen Abgabetermin hat. Dadurch fällt die Themensuche weg und die Aufschieberitis kann ihre schmierigen Fangarme nur bis zum letzten Abend vor der Abgabe ausstrecken. Denn spätestens am Abend vorher (bei Abschlussarbeiten bitte mindestens eine Woche vorher!) packt einen dann doch das Gewissen und man setzt sich trotz aller Leere im Kopf und auf dem Blatt (und obwohl man jetzt GNTM gucken könnte) auf seinen faulen Arsch und beginnt zu tippen.Damit hätten wir dem ganzen elendigen Zeug also seinen positiven Charakter abgerungen.

Nun will ich trotz aller Buh-Rufe, die ich hiermit ernten könnte, weil das, was ich jetzt schreiben werde ja “mehr als offensichtlich” sei, die negativen Seiten einer schriftlichen Pflichtarbeit aufzählen. Ich versuche mich hierbei natürlich so kurz wie möglich zu halten; ich will ja niemanden langweilen.
Das Wort “Pflicht” an sich enthält für die meisten sowieso schon alles Schlechte der ganzen Welt. Aber da muss man nunmal durch. Niemandem wird ein Abschluss geschenkt. Keiner erntet Lorbeeren für Nichts! Der Druck, den man natürlicherweise mit dem Wort “Pflicht” verbindet, hat also etwas Gutes. Ohne Druck kein Gewissen, ohne Gewissen keine Arbeit, ohne Arbeit kein Preis (vom Fleiß mal ganz abgesehen).

Was ist nun aber mit Arbeiten, hinter denen keine Pflicht steht? Die nicht belohnt werden? Die rein FREIWILLIG sind?

Ich meine das hier. Ich habe zwar die Pflicht mir selbst und meinem Gewissen gegenüber hier ab und zu etwas rein zu schreiben. Vielleicht kommt noch die Pflicht meinen zukünftigen Arbeitgebern gegenüber hinzu, die auf meinem Lebenslauf von diesem Blog lesen und mal “reinschauen”. Klar! Die wollen keine leeren Seiten sehen. Kein “letzter Thread Juli 1997”.
Ich habe also hier eine gewisse Pflicht, durch die ich nun auch zu diesem schriftlichen Lehrmaterial für arme Antriebslose Schlucker gekommen bin.

Wer das hier liest, statt gerade seine Seminar-, Haus- oder Abschlussarbeit zu schreiben, der klickt jetzt SOFORT auf das kleine “x” am Ende des vordergrundigen Tabs und fokussiert sowohl Curser, als auch Gedanken nun auf seine PFLICHTEN!

Was ich nun den übrigen geneigten Lesern sagen werde: Ich habe eine Schreibblockade!
Diese, meine geliebte Schreibblockade, Freundin und Feindin in einem, hält mich nun seit schon fast drei Jahren davon ab ein hier bislang noch nicht veröffentlichtes Werk zu vollenden.Ich hatte mir damals vorgenommen die Geschichte/das Werk/den Roman hier erst zu veröffentlichen, wenn ich fertig damit bin. Aber so weit kam es ja nie.

Ich weiß, dass es Kurse zur Überwindung einer Schreibblockade gibt. Ich weiß, dass ich es schaffen könnte. Aber will ich das? Vielleicht ist es ja richtig und gewollt und Schicksal, dass ich nicht mehr weiterschreiben kann? Vielleicht habe ich den tieferen Sinn dahinter nur noch nicht entdeckt.
Vielleicht bin ich auch einfach nur eine Loserin, die zwar zum Schreiben geboren wurde, aber nichts mehr mit dieser Gabe anzufangen weiß (Ich entschuldige mich für den Gestank des Eigenlobs).

So oder so, kann ich euch nur sagen, dass da eine Bombengeschichte ist, die nur darauf wartet endlich vollendet zu werden (schon seit fast 6 Jahren!!!) … und naja, wenn es soweit ist, seid ihr natürlich die ersten, die davon erfahren werden! Trust me!

Bis dahin: Haltet die Ohren steif, überwindet eure Schreibblockaden, schreibt mir in die Kommentare, wie ihr das immer wieder schafft und fühlt euch zum Dank umarmt.

Eure Charly


4 Comments »

  1. charly sagt:

    Ha! Dieser schlaue Wicht empfiehlt mir auf seiner Seite über die Schreibblockade zu schreiben! Was tat ich hier oben? Genau … hat es bisher etwas gebracht? Noch nicht. Aber ich denke, dass ich möglicherweise auch etwas zu forsch bin! Vielleicht handelt es sich ja gar nicht mehr um eine Schreibblockade. Ich meine … diese hat nach fast drei Jahren wohl auch ihr Ablaufdatum erreicht, oder? Vielleicht fehlt mir einfach die Lust das Ganze Werk zu verändern, denn das muss ich ja, wenn ich nach so langer Zeit wieder einsteigen möchte. Es ist immer wieder dasselbe: Ich lese die Story –> Befinde sie für grauenvoll geschrieben –> Ändere zwei drei Sätze –> Merke, dass die Renovierungsarbeiten nutzlos und eine Abrissbirne die bessere Option wäre –> Gebe auf!
    Aber ich werde es weiter und weiter versuchen! Danke, auf jedenfall für den Tipp und das schöne Zitat 🙂

  2. Zephyr sagt:

    Nun, da geht immer was, meine ich. Denn …
    “Schreiben ist leicht. Man muß nur die falschen Wörter weglassen.”
    Mark Twain

    Zu dem, was blockiert, werden hier z.B. Gegenmittel gereicht: http://www.wort-satz-buch.de/schreibblockaden-schnell-ueberwinden/

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