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Schreiben? – Gerne! aber wie fange ich an?

24.02.15 by Charly Speaks

Hallo Freunde der Nacht,

heute will ich mich gar nicht so lang mit dem sinnfreien Gelaber aus anderen Threads aufhalten und euch direkt einen Inforäumungsverkauf vom Feinsten bieten. Das Gute: ALLES UMSONST!

Ok, also Spaß beiseite.

Ich wurde gefragt, wie ich so schreibe, wie ich angefangen habe, was mich motiviert, wo ich meine Ideen her nehme und, ob man das Ganze lernen kann. Natürlich kann ich jetzt hier nicht alle Fragen beantworten, damit wäre ich ja noch in zehn Tagen beschäftigt, aber ich versuche mal einen kleinen Einblick in mein wirres Hirn und seine Einfälle zu geben.

Zuerst einmal: Schreiben kann jeder! Ich selbst habe es wohl irgendwie immer in mir drin gehabt, weil ich es (inzwischen) nicht nur kann (meiner Meinung nach), sondern auch noch verdammt gerne mache.

Ich habe mit vier oder fünf Jahren angefangen, mir Geschichten auszudenken und Erwachsene gebeten, sie für mich aufzuschreiben. Sobald ich schreiben konnte, wurden Stapel von Druckerpapier mit Bleistift bekrakelt und einige nette Geschichten kamen dabei heraus. Mit 12 Jahren habe ich diesen Blog hier begonnen; natürlich wurde er bis heute noch zig mal überarbeitet, alles andere wäre peinlich für mich.

Ich selbst denke, dass man nicht unbedingt immer ein Konzept benötigt, um zu schreiben. [Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist das natürlich etwas ganz anders.] Ich schreibe am liebsten einfach drauf los. Die Ideen sind natürlich vorher da, aber der Hauptteil kommt beim Schreiben. Immer mehr und mehr Gedanken flattern aufs Papier und lassen eine Idee zu einer ausgereiften Geschichte oder einem denkwürdigen Thread aufblühen.

Ich habe beim Schreiben keine Regeln. Ich liebe, wie man sieht, Wortspiele, Alliterationen und andere Stilmittel. Neologismen sind mein Steckenpferd. Im Grunde hat jeder seinen eigenen Stil und damit auch seine eigenen Regeln. Man sollte nicht versuchen, wie jemand anderes zu schreiben. Die eigene Persönlichkeit ist immer Stilwert Nummer 1.

Wo nehme ich meine Ideen her? Alltag! Gedanken, die in mir fließen und raus wollen, sind der Anfang. Ich muss dazu sagen, dass ich eine Menge Fantasie habe. Zu viel, um bei der Zeitung zu arbeiten, zu wenig, um zum Fernsehen gehen zu können. Nur ist die Fantasie nicht gleich Voraussetzung für das Schreiben, vielmehr ein tüchtiges Köpfchen, das leise mitschreibt und notiert, sich die Eigenheiten des Lebens rauspickt und verarbeitet.

Einem Anfänger würde ich vorschlagen, mal ein Platsch-Schreiben auszuprobieren. Ja, das ist wiedermal ein Neologismus gewesen, mehr oder weniger. Der Begriff stammt von mir, die Idee gibt es schon lange. Lass dir von irgendjemandem ein Thema geben und schreibe direkt drauf los. Eine Zehntelsekunde nachdem du das Thema gehört hast, hat dein Gehirn die besten Ideen und die wollen aufs Papier. Der Trick ist nicht nachzudenken. Man muss es fließen lassen. Ohne jegliche Textstruktur, ohne auf Rechtschreibung zu achten. Einfach raushauen. Dafür nimmst du dir drei bis fünf Minuten und hörst auch nach dieser kurzen Zeitspanne mit dem Schreiben auf. Und schon hast du was.

Übung macht den Meister. Wer meine ersten Werke liest, kann das erkennen. Ich bin kein Schreibgott, der schon immer konnte, was er liebt. Ich habe nur nie aufgegeben. Wer wirklich schreiben will, weiß das. Wer nach einem misslungenen Text den Stift gegen die Wand schleudert und sich anderen Dingen widmet ist, auch kein verlorener Geist. Irgendwann wird er den Stift wieder aufheben und es erneut versuchen. Verloren sind nur die, die es nicht wollen, die es gar nicht erst versuchen. Aus solchen Leuten wird kein Schreiber.

Ich hoffe, ich konnte euch Anregungen schenken. Auch das hier war mehr oder weniger wiedermal ein Platsch-Akt. Ich gebe zu, dass ich das Thema schon länger hatte. Aber das Schreiben floss jetzt wieder mal einfach so dahin.

Ich drücke euch die Daumen bei euren Vorhaben. Wer was Intelligentes fabriziert, hat darf mich immer gerne daran teilhaben lassen. Einfach einen Kommentar schreiben, ich antworte so schnell wie möglich 🙂

Eure Charly

 

P.S. Eine Anregung für den ersten Platsch: Gruselig.

(Lasst eure Versuche gerne in den Kommentaren zurück, ganz egal wie fürchterlich ihr sie findet)


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