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Hashtag-Wahnsinn?

07.04.16 by Charly Speaks

Aloha Freunde der Nacht,

habt ihr das mitbekommen? Diese Zeitspanne, während welcher plötzlich sogenannte Hashtags in Mode kamen? Ich glaube, dass das Ganze mit Twitter begonnen hat. Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich, als ich den ersten Hashtag sah, völlig verwirrt war. Ich rannte am nächsten Tag durch die Schule auf der Suche nach scheinbar trendbewussten Menschen, die mir sagen konnten, was denn diese Raute, die man vom Telefon kennt (während meinen Samsung-Knochen hoch hielt und auf die Taste unten rechts deutete), zu bedeuten hatte.

Eigentlich konnte mir damals keiner so genau sagen, was dieses Zeichen bedeutete und wo es herkam. Und niemand nannte es damals Hashtag. Ich versuche euch hier nun ein wenig mit meinen Recherchen zu erleuchten:

Das Wort Hashtag setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern hash und tag. Hash bedeutet Doppelkreuz (#) und tag steht für Markierung oder Schlagwort (siehe –> Wikipedia). Genutzt wurde dieses Zeichen damals hauptsächlich zur Verschlagwortung.

Verschlagwortung bedeutet, dass mehrere Schlagwörter zu z.B. Dokumenten führen oder wie auf Twitter eben zu Links, die das gesuchte Schlagwort erklären, belegen oder untermalen. Dieses Prinzip kennt ihr sicherlich aus dem Supermarkt. Dort wird es in Form von Schildern angewendet, die an den Enden der Gänge an der Decke hängen und auf denen Schlagworte stehen, die die Inhalte der Gänge beschreiben. Und so wie im Supermarkt dient dieses Prinizip auch im Internet der Orientierung. Einzelne Begriffe sollten einfacher zu suchen sein und Nachrichten so schneller verbreitet und erfasst werden können.

Und genau dazu nutzen wir die Hashtags heutzutage auch noch! Wenn wir auf ein bestimmtes Thema hinweisen wollen, setzen wir die Raute vor ein passendes Schlagwort. Andere können daraufhin nach weiteren Tweets, Artikeln oder Bildern zu diesem Hashtag suchen und verstehen, worum es bei diesem Schlagwort-Thema geht.
Auf Twitter, Facebook und Google+ wurde daraufhin die Schlüsselwortsuche bei Verwendung des Hashtags ermöglicht. Wer die Raute verwendet gibt seinen Followern damit die Möglichkeit nach explizit diesem Wort zu suchen, ganz gleich, ob andere User es im selben oder völlig anderen Kontext verwenden.

Wie kam es denn nun zum Hashtag in den Sozialen Netzwerken?
Ein gewisser Chris Messina hat am 23. August 2007 Twitter in einer Nachricht gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre das Doppelkreuz für Gruppen zu verwenden, “z.B. #barcamp”, schrieb er. Diese Idee fand Twitter scheinbar ganz gut. Ab dem 1. Juli 2009 wurden dann schließlich Verlinkungen für Hashtags eingeführt, als diese zur Markierung für Waldbrände in Südkalifornien verwendet wurden. 2011 folgte auch Google dem Trend. Das Schlusslicht bildete schließlich auch Facebook im Jahr 2013.
[Wenn ihr übrigens Chris Messina googelt: Nein, es ist nicht der Schauspieler! Es ist der Anwalt.]

Twitter führte recht bald die sogenannten Trending Topics ein. Der User kann hierbei selbst bestimmen, ob er die Hashtag-Trends aus seinem Land oder der gesamten Welt neben seiner Timeline sehen kann. Neuerdings ist es sogar möglich sich Standortbasierte Trends anzeigen zu lassen. Zusätzlich kam 2016 eine weitere Neuerung: Der Nutzer kann nicht mehr wie vorher nur ein Verbreitungsranking sehen, sondern auch, wie oft ein Hashtag benutzt wurde oder wie lang dieser schon trendet.

Und hier für alle Interessierten noch zwei nützliche Links:

Auf Trendsmap könnt ihr zeitgleich aktuelle, weit verbreitete Hashtags auf einer Weltkarte sehen. Je häufiger in einem Staat oder Kontinent benutzt, desto größer wird das Schlagwort. Beim ranscrollen und vergrößern der Karte wird die regionale Hashtag-Nutzung eines einzelnen Landes sichtbar.
Der Dienst ist kostenlos und kann ohne Registrierung genutzt werden.

Ein weiterer sehenswerter Link ist TrendinaliaHier kann man sich die (eventuell schon auf Trendsmap) entdeckten Hashtags genauer ansehen. Man kann alle Trends der letzten 24 Stunden für ein Land oder einen Kontinent seiner Wahl einsehen. Zusätzlich gibt es ein Ranking und einige anschauliche Grafiken zur Verbreitung der Trends.
Reinschauen ist natürlich kostenlos und kein Muss, aber meiner Meinung nach wirklich empfehlenswert, wenn ihr Twitter nutzt.

Kleiner Hinweis zum Schluss: Auf Facebook ist die Verschlagwortung schlichtweg unbeliebt. Unterlasst also dort lieber die Hashtag-Nutzung, auch, wenn ihr unglaublich gerne etwas zur Schlüsselwortsuche beitragen wollen würdet. Eure Freunde danken es euch!

Habt ihr eine Meinung zu Hashtags in Sozialen Netzwerken? Findet ihr, wie ich, die #Über #ver #hashtag #gung auf #Instagram auch ein bisschen lächerlich? Ja, ich tu es selbst für Likes, aber ich komme mir dabei jedes Mal richtig blöd vor! Habt ihr ähnliche oder völlig gegensätzliche Ansichten: Her damit und ab in die Kommentare! Ich freue mich über jeden einzelnen!

Und  nun noch kurz ein herzliches Willkommen an alle neuen charlyspeaks-Freunde! Fühlt euch geknuddelt!

Habt einen #SchönenTag <3

Eure Charly


3 Comments »

  1. Claus Cleber sagt:

    Das Doppelkreuz hat ja viele Bedeutungen. Ein fleißiger Mensch hat ein paar zusamen getragen: http://fsinfo.noone.org/~abe/Bloedsinn/Teppich.html

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