Liebe Leser und Leserinnen
Ihr alle wisst doch wie das ist. Weihnachtsstress. Noch schnell ein paar Geschenke last minute besorgen. Hoppla. In meinem Kaff gibt es ja abgesehen von KIK und dem Laden um die Ecke mit den muffigen Schuhen und der Verkäuferin mit dem Kopftuch, die nur zwei Worte auf deutsch kann, gar keine Läden. Ich fass es nicht. Ab in die Großstadt. Vorgesehen für heute: Düsseldorf. Die glamouröse Stadt mit großer Shoppingmeile. Oder so. Whatever. Ich fahre also nach Düsseldorf. Dort angekommen … ja wo eigentlich? Sagen wir 5 Minuten zu Fuß von der KÖ entfernt stehen wir also mit dem Auto. Links von uns uns der volle Weihnachtsmarkt. Hinter uns eine ca. drei Kilometer lange Auto-Schlange, vor uns das selbe und rechts eine Baustelle. Nein. Keine Baustelle. Ein Monster von einer Baustelle!!! Ein monströses Ungeheuer, das dort seit mindestens zwei Jahren schon lauert und immer mehr Düsseldorf verschluckt. Ein Satellitenbild von Düsseldorf würde folgendes zeigen:
außen: Landschaft 1%, inneres Außen: Häuser 9%, äußeres Innere: Wohungen und häßliche Gegenden, in die sich meinesgleichen schon nicht mehr ohne Baseball-Schläger reintrauen 10% und dann der Hammer: 80% … undefinierbar. Täuschen meine alten trüben Adleraugen mich? Oder sehe ich dort … Aber nein, das kann doch nicht sein. Das ist unmöglich. EINE BAUSTELLE!!! Die Baustelle. Das Monster einer Baustelle. Und mitten zwischen all den Kränen, Baggern und undefinierbarem anderen Baustellenzeugs: Die KÖ. Wie soll man dorthin gelangen. Doch mein treues Gefährt lässt mich nicht im Stich. Das eingebaute Navigationsgerät von … aus urheberrechtlichen Gründen darf ich den Namen nicht verwenden, aber nennen wir die Firma TimTim … sagt mir wo ich lang fahren soll. Danke Gott. Danke Welt. Danke … Doch was ist das? Die gute alte Gisela nennt mir brav die Meteranzahl bis zur nächsten Kurve oder dergleichen. Sie führt mich. Doch aufeinmal sagt Gisela ich solle links MITTEN IN DIE BAUSTELLE fahren. Was hat das zu bedeuten? Sind wir nun Gefangene der Bauarbeiter? Müssen wir inmitten von Alkohol und Betonmischern sterben? Werden wir je wieder hier herauskommen? Ja. Eine Ausfahrt. Bin ich die Einzige, die sie bemerkt hatte? Meine zweitausend Vorautos schluffern alle brav mit 0,005 km/h weiter geradeaus. Ich kann mein Glück nicht fassen. So gut es geht wurschtele ich mich aus der unbeguemen Stellung in dieser Autoparade und biege ab. Was tun denn die Menschen da auf einmal? Waren die denn total Banane??? Hatten die zu viele Glühwein-Bonbons gelutscht? Die können doch nicht einfach an meine Scheibe klopfen und sich vor mein Auto stellen um mir irgendeinen Weihnachtsgruß mit den Worten “umdrehen” und “blind” zuzuschreien, was mich sehr verwirrt, wie ich übrigens zugeben muss. Entnervt muss ich einsehen, dass ich das Einbahnstraßenschild nicht länger ignorieren kann und drehe um.
Nach einer Stunde und einer halben bin ich endlich da. In einem Parkhaus. Endlich. Als ich nach meinem Labello grabe und ihn in der 1 Meter tiefen Tasche einfach nicht finde fällt mir auf, dass ich mein Portmonee zuhause vergessen habe. NEEEEEEEEIN!!!
Nun, ja eine denkwürdige Geschichte. Is bisweilen dicht die Welt. Schön – und kauf Dich mal ein Grammatikbuch.